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Ein Militär­transporter entsteht: End­montage des A400M

Spanien - Sevilla

06.2018 | Min. Lesezeit

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100-Tage-Projekt A400M

Um 11 Uhr rollen unter der andalusischen Sonne LKWs Richtung Sevilla. Im Lade­raum: die von der MTU Aero Engines end­montierten TP400-D6-Triebwerke für den A400M. Ihr Weg führt sie zu Air­bus Defense and Space, wo die End­montage des Militär­transporters statt­findet. Rund 100 Tage dauert es, bis eine A400M-Maschine fertig zusammen­ge­baut ist. Acht Tage sind für die Montage der vier Trieb­werke sowie der Propeller vor­gesehen.

Die MTU verantwortet die Endmontage aller TP400-D6-Serientriebwerke ebenso wie die Serienabnahmetests.

Hintergrundinformation

A400M
Der Militärtransporter A400M hat ein Leergewicht von rund 79 Tonnen und ein Laderaumvolumen von 340 m3. Das maximale Abfluggewicht liegt bei 141 Tonnen.

Triebwerk TP400-D6

  • Gewicht: 1.900 Kilogramm
  • Länge: 3,5 Meter
  • Durchmesser Propeller: 5,33 Meter

Europäische Partnerschaft für die Antriebe

An der Entwicklung des TP400-D6, der stärksten Propeller­turbine der westlichen Welt, sind ­neben der MTU auch die Partner ITP, Rolls-Royce und Safran Air­craft Engines beteiligt. Besonderheit des MTU-Arbeits­anteils: Das Unter­nehmen über­nimmt die End­montage aller Serien­antriebe sowie die Serien­abnahme­tests – auf dem welt­weit einzigen Serien­prüfstand für das TP400-D6, der bei der MTU Main­tenance Berlin-Branden­burg in Ludwigsfelde steht.

Triebwerks-Betreuung gesichert

Wenn der A400M die Endmontagelinie in Sevilla verlassen hat, stehen werksinterne Über­prüfungen und Test­flüge auf dem Programm, ehe es zur Abnahme durch den Kunden kommt. Ende September 2017 war das zum 50. Mal der Fall – die Jubiläums­maschine ging an die Deutsche Bundes­wehr. Um ihre Trieb­werke kümmert sich in den nächsten fünf Jahren die MTU: Im Oktober 2017 haben das Bundes­amt für Ausrüstung, Informations­technik und Nutzung der Bundes­wehr (BAAINBw) und die MTU den entsprechenden Rahmen­vertrag unterzeichnet.